5.6.2024 | Kreuzlinger Nachrichten | 15.05.2024 | von Kurt Peter
Die Zitrone ist ausgequetscht
Projekt "Schoderbach" für mehr Schul- und Turnraum - Abstimmung am 9. Juni
Marktstrasse 12
8280 Kreuzlingen
1952 von Erwin Schoch
Primarschulgemeinde Kreuzlingen
2023 I 1. Rang
Pfister Schiess Tropeano & Partner Architekten AG mit Novumbau AG (Baumanagement)
Identitätsstarke Schulanlage
Das Wehrli-Schulhaus liegt städtebaulich atypisch im ehemals wenig besiedelten, peripheren Feld zwischen den alten Kreuzlinger-Weilern, gegen Süden durch die Löwenstrasse begrenzt, gegen Norden durch die Bahnlinie und gegen Westen durch den Schoderbach. Die Typologie der Primar-schulhäuser in den alten Weilern von Emmishofen, Egelshofen, Kreuzlingen, Kurzrickenbach sind kompakte, mehrgeschossige Punktbauten älteren Datums. Das Wehrli-Schulhaus mit den zwei zweigeschossigen, raumgreifenden Klassentrakten und den grosszügigen Pausenhöfen setzt dazu einen Kontrapunkt und spiegelt mit seinem offenen und bodennahen Charakter 1952 die neue Pädagogik der Nachkriegszeit.
«S’Wehrli» – heute ein innerstädtischer Campus
Während den sieben Jahrzehnten seit der Entstehung des Wehrli-Schulhauses hat sich die Stadt rund um die Schulanlage stark verdichtet. Folge dessen sind die besonderen Merkmale der Schulanlage deutlich verstärkt worden und das Wehrli-Schulhaus ist zu einer innerstädtischen Campusanlage mutiert. Die seit 1952 zusätzlich erstellten, freistehenden Bauten von Kindergarten und Aulatrakt unterstreichen diese Campus-Natur zusätzlich.
Der Schoderbach – ein städtebauliches «Memorial» aktivieren
In den Plänen von Architekt Edwin Schoch trägt die Anlage 1950 den Namen «Primarschule Schoderbach»; die Umbenennung in «Wehrli-Schulhaus» erfolgte mit der Einweihung 1952 als Würdigung des Pädagogen Johann Jakon Wehrli. Der Schoderbach fliesst entlang der westlichen Grundstückseite der Schulanlage und ist ein wichtiges natürliches Element im Makroraum Kreuzlingen/Konstanz. Er verschwand - wie die meisten Bäche europaweit - in den letzten 70 Jahren als zusammenhängendes Element aus dem Stadtbild. Der Bachverlauf spannt den interessanten Siedlungsraum auf, er wird weiter nördlich im Töbeli - vermutlich kanalisiert- geradliniger staats-bildender Verlauf der Landesgrenze und fliesst im Tägermoos in den Seerhein. Mit den Erweiterungs-bauten besteht die Chance, den Schoderbach frei zu legen; dies schafft neben den städtebaulichen Qualitäten ein angenehmes Klima für die künftige Bebauung.
Gesamtanlage wird Katalysator für das Weiterbauen
Die Typologie der Schulanlage einerseits mit den drei aufgefächerten Trakten, die nicht rechtwinklig zueinanderstehen, und mit den verbindenden Pausenlauben wie das Grundstück andererseits mit seiner grossen westlichen Freifläche, provozieren und erlauben einen vierten Trakt entlang der Westgrenze. Dieser bildet mit dem Zimmer- und Turnhallentrakt einen weiteren Hof, wertet so die Gesamtanlage auf und fügt diese gleichzeitig organisch in die bestehende, westlich liegenden nord-süd-gerichtete Bebauungsstruktur der Stadt ein. Sie sind wie der Ursprungsbau mit offenen Pausenlauben entlang der Turnhalle mit der bestehenden Anlage verbunden.
Orte des Sports – historische Halle und neuer Hof
Die bestehende, schutzwürdige Turnhalle besitzt hohe Qualitäten und die Raummasse sind zukunftstauglich. Mit dem vierten Trakt wird der Raum gegen Westen gefasst und im neuen Hof entstehen strukturierte Sportanlagen, wie zum Beispiel ein eingezäuntes 5-Spieler-Fussballfeld.
Der vierte Trakt sichert aktuelle und künftige Bedürfnisse
Der vierte Trakt entlang dem Alleeweg, der die bestehende Anlage massvoll und adäquat erweitert, bildet ober- wie unterirdisch die Zukunftsreserve des «Wehrli» schlechthin und sichert damit seine Zukunft.
Bilder: Pfister Schiess Tropeano & Partner Architekten AG
5.6.2024 | Kreuzlinger Nachrichten | 15.05.2024 | von Kurt Peter
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Ortstermin im Kreuzlinger Schulzentrum Wehrli vor der Abstimmung über dein 31.8 Mio.-Erweiterungskredit
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"Dem Juwel Sorge tragen"